Jeder kennt die Situation man sitzt im Sommer gerade gemütlich im Garten und plötzlich ertönt die Sirene im Wohnort. "Oh nein da muss irgendetwas Schlimmes passiert sein!" Das denken viele Bürger im ersten Moment. Wir wollen Ihnen erklären was es genau mit der Sirene auf sich hat und was im Fall der Fälle zu tun ist.
Besonders das Verhalten beim Signal „Warnung der Bevölkerung“ ist zu beachten:
– Bewahren Sie Ruhe!
– Verlassen Sie die Straße und suchen Sie zügig schützende Räumlichkeiten auf.
– Schließen Sie Fenster und Türen und halten Sie diese geschlossen.
– Verschaffen Sie sich Informationen zur vorherrschenden Situation. Schalten Sie dazu das Radio ein.
– Rufen Sie nicht die 112 an, um den Grund für den Alarm zu erfahren! Bei einer solchen Alarmierung sind die Mitarbeiter in den Leitstellen der Regel voll ausgelastet.
– Geben Sie die Informationen in Ihrem Umfeld weiter (denken Sie auch an schwer hörige Nachbarn, spielende Kinder oder Menschen mit Behinderungen, die sich nicht selbst helfen können).
In den Anfängen des Brandschutz- und Feuerlöschwesens erfolgte die Alarmierung durch Feuerglocken und später durch erste Sirenen. Während der Kriege kam den Sirenen neben der Alarmierung der Feuerwehr eine weitere Bedeutung zu, wenn die Bevölkerung vor herannahender Gefahr gewarnt werden musste. Im Rahmen des Bevölkerungsschutzes ist der damals als „Fliegeralarm“ bekannte, auf- und abschwellende Heulton unter anderen Vorzeichen noch heute in Verwendung nämlich als Zivilschutzsignal.
Seit Ende des Kalten Krieges liegt sein Einsatz bei der Warnung der Bevölkerung vor Naturgewalten oder zum Beispiel Unglücken bei Bränden und in der Industrie. Mit Ende der politischen Spannungen zwischen den Ost- und Westmächten verlor auch der Bevölkerungsschutz an Bedeutung, die Sirenenwarnung und -wartung trat mehr und mehr in den Hintergrund.
Heute werden Feuerwehrangehörige überwiegend über die "stille Alarmierung" benachrichtigt. Das heißt das nicht die Sirene sondern die digitalen Funkmelder ertönen die jedes aktive Feuerwehrmitglied bei sich trägt. Ziel war es durch die Einführung, die auftretende Panik bei einer Sirenenalarmierung zu vermeiden. Da es in Deutschland Gemeinden gibt die keine Möglichkeit haben die Alarmierung netzbedingt zu empfangen werden diese nach wie vor bei jedem Alarm von dem Sirenenton informiert.
Jedoch sei zu erwähnen das auch heute noch die Sirenen in Kirchheim und Kleinkarlbach funktionieren und bei Großschadenslagen aktiviert werden. Zu Probealarm Zwecken ertönt diese auch immer am 1. Samstag eines Monates.